Grenzland Advaita

Edi Mann   Kunst & Schrift


  Edi Mann wurde 1965 in Deutschland geboren. Schon früh entwickelte sich sein Talent zur Malerei, das er seither ständig weiterentwickelte. Seine Werke wurden und werden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen dem interessierten Publikum präsentiert.


  1997 trug ihn die Strömung des Lebens über das Meer der Kreativität auf die Insel Fuerteventura. Fasziniert von der offenen Weite und Leere hat er hier eine neue Heimat gefunden. In Tindaya, gegenüber dem Denkmal des baskischen Philosophen Miguel Unamuno, errichtete er sein privates „Grenzland“. Ein ganz besonderer Ort der Stille und Kreativität, wo sich Edi Mann ganz der Schriftstellerei und Malerei widmet. Um es mit den Worten Unamunos zu sagen: „Eine Oase in der Wüste der Zivilisation“.


  Edi Mann, Künstler und Autor nondualistischer Bücher, sieht sich selber als einen Entdecker im unendlichen Möglichkeitsraum. Sein Prinzip dabei ist: „Nicht suchen, sondern finden“. Die auf diese Art gemachten Entdeckungen, er selbst nennt sie „Geschichten aus dem Grenzland“, fließen sowohl in seine künstlerische als auch schriftstellerische Arbeit ein.


...Ich bin ein Grenzgänger, ein Randgleiter. Hier und dort, weder hier noch dort. Ich befinde mich aber nicht in einer Art Zwischenreich, zwischen einem Hier und einem Dort, beides findet eher gleichzeitig statt. Für mich ist die Brücke zwischen dem Hier und dem Dort in beide Richtungen geöffnet. Ich bin selbst zu dieser Brücke geworden....
...Randgleiter; Grenzgänger. Mit einem Fuß im Hier, mit einem Fuß im Dort. Eher am Rande von allem, nicht ganz drinnen, aber auch nicht ganz draußen. Das scheint hier die beste, wenn nicht sogar die einzige Art zu sein, um bestehen zu können....
...Randgleitersymptome. Da ist eine Anwesenheit, aber niemand, der anwesend ist. Da ist ein Dabeisein, aber niemand, der dabei ist. Da ist eine Verlorenheit, aber niemand, der verloren ist. Hier gibt es keine Bemühungen, irgendwo hinein- oder herauszukommen. Eintauchen und sich verlieren in illusionäre Wirklichkeiten. Auftauchen und sich in der Ganzheit des Seins wiederfinden. Niemand, der eintaucht, niemand, der auftaucht, niemand, der die Wahl hätte. Fließenlassen, Geschehenlassen, das Nicht-Geschehen in all dem scheinbaren Geschehen sehen....


Textauszug „Der Grenzwächter (Durchbrechen der torlosen Schranke)“ von Edi Mann



-> zurück